Mit Hilfe von Baumpaten soll auf dieser Wiese am Sengelsberg Schritt für Schritt eine Obstbaum-Arche entstehen. Von möglichst vielen alten Sorten wird je ein Hochstamm angepflanzt. Die Sorten und
die Namen ihrer Spender sind auf den Holzschildern zu lesen.
Alte Obstbäume gliedern und prägen die Landschaft. Streuobstwiesen dienten über Jahrhunderte einem doppelten Zweck, die Bäume zur Obsterzeugung (Obernutzung) und das Grünland als Viehfutter,
Heuwiese oder Viehweide (Unternutzung).
Sie sind besonders artenreiche Lebensräume. In ihnen können weit mehr als 1000 Insektenarten leben. Charakteristische Vogelarten sind zum Beispiel Steinkauz, Grünspecht, Wendehals,
Gartenrotschwanz und Feldsperling.
Früher spielte der Obstanbau an den klimatisch günstigen Südhängen von Böhne eine bedeutende Rolle. Äpfel, Birnen und Zwetschgen aus Böhne waren kreisweit berühmt.
Pfarrer Hagemann aus Netze reimte einst:
„Wer Behnsche Äppel hott geschmacht,
der hott sin Lebtag dran gedacht.
Un Bähren (Birnen) hon se, ach so sieße,
als kemen se us`n Paradiese.“
Die Nutzung des Obstes, als Vitaminspender im Winter oder zum Pressen von Saft, ist ein Beitrag zur Erhaltung unserer Streuobstwiesen. Die Pflege dieser Wiese erfolgt mit Hilfe einer vom
Aussterben bedrohten Haustierrasse, dem Coburger Fuchsschaf.